Die Bürgerinitiative für eine umweltverträgliche Industrie Bützfleth lehnt die Planung des größten Altholzverbrennungskraftwerks Deutschlands strikt ab und hat gute Argumente.
Nach Bekanntwerden der Pläne zu einem riesigen Holzkraftwerk auf dem Bützflether Sand hat die Bürgerinitiative für eine umweltverträgliche Industrie die Informationen fachlich mit Experten beraten und bewertet. Nach anfänglicher Skepsis gegenüber den Nachhaltigkeitsversprechen der Hansekraft legt die Bi nun offen , dass dieses Kraftwerk weder nachhaltig noch gut für Bützfleth und Stade ist und daher im Sinne der Bürger abzulehnen ist.
Die BI antwortet im Anhang dezidiert und kenntnisreich mit Hilfe von Experten auf die Werbeversprechen der Hansekraft, die unverblümt auf einer Veranstaltung in Bützfleth (28.1.) an die Bürger verteilt wurden. „Dreistes greenwashing und Augenpulver für arglose Bürger, die ein Recht auf sachliche Information haben“, so Dr. Jan Witt Sprecher der BI Bützfleth, er findet es erschreckend wie naiv einige Bürger und leider auch die regionale Presse den Versprechen der Hansekraft vertrauen und weiterhin an grüne, nachhaltige Energie aus einer de facto Müllverbrennung glauben.
„In komplizierten Zeiten ist der Wunsch nach vermeintlich einfachen Lösungen verständlich“, erläutert Witt weiter,“aber umso wichtiger ist Recherche, Aufklärung und ein kritischer Faktencheck durch die Presse und die Politik“. Beides fällt in Stade leider aus. Auf Bitte um Stellungnahme gab es von 55 angeschriebenen Stadtratspolitikern lediglich eine Antwort von den Linken. Da scheint ein Fraktionszwang gleich die Opposition mit zu nehmen und die Drohung der Industrie von Abwanderung und Arbeitsplatzverlust legt gleich ein ganzes Parlament lahm...“. Auch die regionale Presse veröffentlicht die Werbung der Hansekraft ohne kritische Prüfung der Fakten und damit entgegen dem eigentlichem Anspruch einer sachlichen Aufklärung der Bürger.
Angst vor Arbeitsplatzverlust zu schüren verfängt in solchen Zeiten besonders und die Energiepreise müssen runter- das sieht auch die BI so, aber darauf mit rückwärtsgewandter Energieerzeugung aus einer Müllverbrennung zu reagieren und sich auf viele Jahrzehnte festzulegen, ist definitiv die falsche Antwort. Bützfleth, Stade und Norddeutschland hat großes Potenzial für nachhaltige, günstige Energie mit Windkraft, Sonnenernergie und der nahegelegenen Elbe als Wärmetauscher. Sogar Geothermie wird in Bützfleth schon praktiziert...
Leider ist weder die Hansekraft noch der Stadtrat Stade an einem sachlichen Austausch interessiert und Hansekraft lehnte ein angebotenes Fachtreffen mit der BI bisher ab....