Die Bürgerinitiative für eine umweltverträgliche Industrie Bützfleth sieht die Planung des größten Altholzverbrennungskraftwerks Deutschlands zunehmend kritisch und will die Bürger informieren.
Zeitnah, nach der Informationsveranstaltung durch Fa. Hansekraft Stade, wurden in einer
öffentlichen BI-Sitzung die bisherigen Informationen zum geplanten Kraftwerk zusammengetragen
und beschlossen sich dem Thema anzunehmen und die Bürger mit Sachinformationen zu
informieren.
Am 27.8.24 fand ein konstituierendes Treffen zum Austausch und der Meinungsbildung mit diversen
Organisationen statt. In der engen Vernetzung und dem regionalen sowie überregionalen Austausch
(u.a. BUND, Biofuelwatch, Parents4Future, Bürgerverein) werden große Vorteile für die Arbeit der BI
in Bützfleth gesehen.
Aus Schottland war Almut Ernsting von Biofuelwatch per Video zugeschaltet, die mit zahlreichen
klassischen Marketingversprechen und falschen Behauptungen der Kraftwerksindustrie aufräumte
und ihre Argumente mit Zitaten und Fakten unterlegte. Die Details und Fakten werden in einer
Zusammenstellung in Kürze auf www.Buergerinitiative-buetzfleth.de zu lesen sein.
Die BI wurde in der Notwendigkeit der Ablehnung dieser Großanlage, die zu weiterem Schaden der
Lebensqualität in Bützfleth führen würde, bestärkt. Dieses Kraftwerk darf nicht gebaut werden!
Während technisch betrachtet durchaus innovative Technik (CO2 Rückgewinnung) und die Nutzung
von Prozessdampf und Fernwärme gute Argumente für die Anlage liefern, wurde schnell klar, dass
das Vorhaben nicht zu Ende gedacht und schon gar nicht geplant ist. Es besteht der Verdacht das
vieles in Aussicht gestellt wird, doch am Ende sieht es ganz anders aus, ist nicht umsetzbar und nicht
zu finanzieren. Es wird mit sehr optimistischen Annahmen argumentiert, um geradezu utopische
Leistungsdaten und Nutzungsmöglichkeiten herauszustellen, die Werbung für das Projekt machen
sollen.
Dieses Greenwashing konnte leider auch in den ersten persönlichen Gesprächen mit Hansekraft
nicht widerlegt werden. Daher fordern wir die Fa. Hansekraft Stade zur schriftlichen Stellungnahme
und einem Dialog auf, mit belegbaren Zahlen, Daten, Fakten und Einschätzung ausgewiesener
Annahmen.
Folgende Aspekte stehen im Fokus:
Abschließend waren sich die Teilnehmer der verschiedenen Organisationen einig, dass die BI
unbedingt aktiv werden muss, sich mit Fachleuten verstärken sollte und die Nachhaltigkeitsversprechen und Werbeaussagen der Fa. Hansekraft Stade grundlegend überprüfen
sollte. Dann werden die Bürger und auch die Politiker sich ein differenziertes Bild machen und sicher
auch zu dem Schluss kommen:
Diese Anlage darf niemals gebaut werden! Sie ist keineswegs gut für Bützfleth und Stade.
Ich bitte um Veröffentlichung und Aufgreifen dieses Themas in Ihrem Medium und stehe für weitere
Fragen zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Jan Witt
Bürgerinitiative Bützfleth
Diese Pressemitteilung ist auch als PDF Download zu haben: